08.09.2016

Vorschau IFSC Kletter-Weltmeisterschaften 2016


KVÖ-AthletInnen freuen sich auf das Saisonhighlight!

 

Für den Kletterverband Österreich steht das große Saison Highlight 2016 unmittelbar bevor. Vom 14. – 18.09.2016 kämpfen Österreichs Kletterasse bei der Kletter-Weltmeisterschaft in der französischen Hauptstadt Paris um die begehrten WM-Medaillen in den Disziplinen Lead, Bouldern und Speed.

 

Im Rahmen der heutigen WMPressekonferenz in Innsbruck gab KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm den 16-köpfigen WM-Kader bekannt.

 

Innsbruck (AUT) Wenn am kommenden Mittwoch in Frankreichs Hauptstadt, genauer gesagt in der Accor Hotel Arena in Paris Bercy der Auftakt zur Kletter- WM 2016 erfolgt, werden auch Österreichs Kletterasse wieder versuchen ein Wörtchen im Kampf um WM-Medaillen mit zu reden. Darüberhinaus steht die WM 2016 im Fokus der olympischen Bewegung sowie der organisatorischen
Vorbereitung der Kletter-WM 2018 in Innsbruck.

 

Paris 2016 – Erste Weltmeisterschaft als olympische Sportart
Die Kletter-WM 2016 – bei der in den Disziplinen Lead, Boulder, Speed und Kombination insgesamt 536 AthletInnen aus 53 Nationen an den Start gehen – sowie die Paraclimbing-WM, bei der 77 AthletInnen aus 20 Nationen teilnehmen, stehen heuer im Blickfeld der Olympischen Bewegung, da Klettern im Rahmen der Olympischen Spiele 2020 in Tokyo erstmals Teil des Olympischen Programms sein wird.

 

Paris 2016 – Letzte Weltmeisterschaft vor der Heim-WM 2018 in Innsbruck

Nicht nur aus sportlicher Sicht sind die Weltmeisterschaften in Paris von großer Bedeutung für den Kletterverband Österreich. Auch aus organisatorischer Sicht kommt dem Großereignis in Frankreichs Hauptstadt heuer eine besondere Bedeutung zu. Eine mehrköpfige Delegation angeführt von KVÖ Präsident Dr. Eugen Burtscher und Innsbrucks Sportreferent und Vizebürgermeister Christoph Kaufmann wird sich in Paris ein Bild, insbesondere hinter den Kulissen, über die Vorbereitung, Organisation und Abwicklung der Kletter-WM machen im Hinblick auf die Vorbereitung der Heim-WM, die vom 06.-16.09.2018 in Innsbruck ausgetragen wird.

 

„Die Inspektionsreise nach Paris bietet für uns eine optimale Möglichkeit einerseits unsere AthletInnen vor Ort zu unterstützen aber auch die WM-Abwicklung hinter den Kulissen zu beobachten. Ziel ist es, zu evaluieren was für uns für die WM 2018 in Innsbruck relevant sein kann. Es freut mich, berichten zu können, dass die Vorbereitung der WM 2018 hervorragend funktioniert. Wir sind insbesondere was die Organisation betrifft optimal im Zeitplan. Auch die bauliche Vorbereitung des neuen Kletterzentrums in Innsbruck schreitet voran. Am 13. Oktober wird bereits
die Firstfeier stattfinden. Mit dem Bau des Kletterzentrums, mit einem Investitionsvolumen von rund 12 Millionen Euro, wollen wir uns national sowie international als Klettermekka positionieren!“ gab Innsbrucks Vizebürgermeister Christoph Kaufmann im Rahmen der WM-Pressekonferenz einen kurzen Einblick in die aktuellen Vorbereitungen zur Heim-WM 2018.

 

Magdalena Röck und Jessica Pilz führen Damenteam im Vorstieg an
Im Vorstiegsbewerb der Damen kann der Kletterverband Österreich auf ein starkes und breit aufgestelltes Team zurückgreifen. Angeführt von Magdalena Röck und Jessica Pilz, die nach rund siebenwöchiger Verletzungspause bei ihrem WM-Debüt ihr Comeback feiern wird, werden auch Katharina Posch, Christine Schranz und die erst 18-jährige Hannah Schubert versuchen, in den Kampf um WM-Spitzenplätze einzugreifen.

 

Magdalena Röck, die bereits 2011 und 2014 WM-Bronze im Vorstieg gewann zählt spätestens seit ihrem Weltcupsieg vor 3 Wochen in Imst zum engen Favoritenkreis und strotzt vor Selbstvertrauen. „Ich fühle mich sehr fit und das Selbstvertrauen stimmt. Ich habe bereits zwei WM-Medaillen gewinnen können und am Ende des Tages zählen bei einer WM eben die Medaillen.
Deshalb ist eine Medaille auch mein erklärtes Ziel!“

 

Jessica Pilz, die nach rund siebenwöchiger Verletzungspause bei der WM in Paris ihr Comeback geben wird, will ohne Druck in Paris an den Start gehen.
„Das Wichtigste ist, dass ich bis auf kleine Einschränkungen wieder normal trainieren kann. Ich habe die letzten Wochen nun bestmöglich genützt um mich auf die WM vorzubereiten und das Beste aus der Zwangspause zu machen. Mein persönliches Ziel ist es, das Finale zu erreichen und die Stimmung zu genießen. FavoritInnen sind nach meiner Verletzung nun andere. Ich lasse die WM auf mich zukommen und alles andere kommt von selbst!“

Jakob Schubert setzt sich WM-Medaille zum Ziel

Im Vorstiegsbewerb der Herren hat sich Österreichs Nummer Eins im Vorstieg, Jakob Schubert, ein klares Ziel gesetzt: „Mit dem WM-Titel im Vorstieg 2012 in Paris habe ich mir einen Traum erfüllt und ich werde auch heuer wieder alles daran setzen, mir diesen Traum von WM-Edelmetall zu erfüllen. Nach den zwei zweiten Plätzen in Imst und Arco stimmt das Selbstvertrauen. Es wird eine sehr spannende WM, da es eine große Zahl an Medaillenanwärter gibt!“

 

Neben Jakob Schubert wird auch Max Rudigier versuchen eine Top- Platzierung zu erreichen. Der 22-jährige Salzburger präsentierte sich zuletzt beim Rockmaster in Arco mit Platz Drei im Duell und Platz 10 im Weltcup in blendender Form.

Abgerundet wird das Herrenteam im Vorstieg vom 19- jährigen Niederösterreicher Georg Parma, der sich mit EM-Bronze im Vorstieg bei der Junioren-EM in Mitterdorf (STMK) Anfang September in letzter Sekunde sein WM-Ticket sicherte.

Anna Stöhr will „einfach Spaß am Klettern haben“
Auch im Boulderbewerb der Damen kann der Kletterverband Österreich auf ein starkes Team zurückgreifen. Neben den beiden Routiniers Anna Stöhr und Katharina Saurwein sind mit Berit Schwaiger, Karoline Sinnhuber und Johanna Färber drei junge, vielversprechende AthletInnen am Start.

 

Anna Stöhr, die zuletzt den Boulderweltcup in München aufgrund einer starken Erkältung ausließ fühlt sich für die WM in Paris bereit. „Ich hatte heuer einen eher holprigen Saisonstart, fühle mich jetzt richtig fit und bin sehr motiviert. Meine größten Erfolge sind mir immer dann gelungen, wenn ich Spaß am Bouldern hatte. Das erste große Ziel ist der Finaleinzug. Ich hoffe, das gelingt mir in Paris. Im Finale werden die Karten immer neu gemischt und es ist alles möglich!“

 

Optimistisch gab sich bei der heutigen Pressekonferenz auch Katharina Saurwein, die Ende August zum zweiten Mal nach 2008 den Rockmaster Boulderbewerb gewinnen konnte. „Ich war heuer im Frühjahr nach einer Verletzung nicht so fit wie im Vorjahr und deshalb ist die Weltcupsaison nicht so gut verlaufen. Ich habe die letzten Wochen super trainieren können und der Sieg beim Rockmaster in Arco war gut fürs Selbstvertrauen. Ich bin auf alle Fälle zuversichtlich für Paris.“

Mit Karoline Sinnhuber und Berit Schwaiger gehen zwei junge Österreicherinnen an den Start die heuer bereits Top-10 Platzierungen im Boulderweltcup (Sinnhuber Platz 5 in Chongqing – China bzw. Schwaiger Platz 9 in Vail – USA) erzielen konnten und sich in der erweiterten Weltspitze etabliert haben.

Komplettiert wird das Damen-Boulderteam von der 18- jährigen Steirerin Johanna Färber, die sich mit EM-Silber bei der Junioren-EM in Längenfeld für die WM in Paris qualifiziert hat.

 

Boulder Herren wollen Erfahrung sammeln
Nach dem Rücktritt von Kilian Fischhuber im Dezember 2015 klafft eine Lücke in Österreichs Boulder Herrenteam, die nicht so einfach zu schließen sein wird. Nach einer vielversprechenden Vorbereitung musste Alfons Dornauer aufgrund einer Brustmuskelverletzung die ersten drei Weltcups der laufenden Saison auslassen, fühlt sich aber für die Weltmeisterschaft in Paris gut gerüstet. „Die Verletzung ist nun schon längere Zeit auskuriert und der Trainingsrückstand wieder wettgemacht. Es war richtig, die ersten Bewerbe auszulassen. Beim Weltcupfinale in München habe ich mich bereits gut gefühlt und ich bin für Paris positiv gestimmt. Kilian (Anm. Fischhuber) werden wir nicht ersetzen können, aber wenn alles passt, ist eine Topplatzierung durchaus möglich!“

 

WM-Luft schnuppern darf in Paris Junioren-Europacupgesamtsieger Jan-Luca Posch. Der 18-jährige Tiroler, der sich vor 4 Wochen bei der Heim-EM in Längenfeld EM-Bronze bei den Junioren sicherte, geht in Paris ohne Druck an den Start. „Ich habe keine Erwartungen was eine Platzierung angeht. Ich werde versuchen so viel wie möglich Erfahrung zu sammeln und Spaß zu haben bei
meiner ersten WM. In München war ich beim Weltcupfinale knapp dran am Halbfinaleinzug. Wenn alles klappt, ist das in Paris sicher möglich.“

 

Nina Lach für Speed-Start nominiert
Die Steirerin Nina Lach wurde als einzige Athletin in der Speed-Disziplin vom Kletterverband Österreich nominiert. In vier der bisherigen fünf Speed Weltcups konnte die 21-jährige Junioren-Europameisterin von 2014 in die Top-10 klettern und liegt aktuell im Speed-Gesamtweltcup auf Platz 9.

 

Verzicht auf WM-Starts in der Kombination
Keine Nennungen gab der Kletterverband Österreich für die WM-Kombination ab.
„Aufgrund des mehr als dichten WM-Programms haben wir uns gemeinsam mit unseren AthletInnen dazu entschieden auf Starts in der WM Kombination zu verzichten. Unsere AthletInnen haben in den Einzeldisziplinen Medaillenchancen und diese wollen wir durch einen Start in der Kombination nicht gefährden. Drei Disziplinen in fünf Tagen mit teilweise zwei Starts pro Tag ist definitiv zu Viel des Guten. Das WM-Programm ist definitiv etwas, was wir in 2 Jahren bei der Heim- WM auf alle Fälle athletenfreundlicher gestalten werden als es heuer in Paris der Fall ist!“ erläuterte KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm die Entscheidung über den Verzicht auf die WM-Kombination.

 

Text: KVÖ / Michael Schöpf

 

 

Edelweiss

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